Das Guggenheim Museum in New York hat eine aufregende Entdeckung gemacht: Konservatoren haben einen kleinen Hund gefunden, der unter der Oberfläche eines Gemäldes von Pablo Picasso versteckt war.
Das Bild des bezaubernden Hundes mit einer roten Schleife wurde von den Museumsfachleuten während der technischen Analyse des Gemäldes "Le Moulin de la Galette" des spanischen Künstlers entdeckt. Dies geschah im Vorfeld einer Ausstellung seiner frühen Werke.
Die neue Ausstellung "Junges Picasso in Paris", die am Freitag im Guggenheim Museum eröffnet wurde, umfasst zehn Gemälde und Zeichnungen, die Picasso nach seiner Ankunft in der französischen Hauptstadt im Jahr 1900 geschaffen hat. Das Gemälde "Le Moulin de la Galette" zeigt eine lebhafte Szene in einem berühmten Pariser Tanzsaal, der auch von anderen Künstlern wie Pierre-Auguste Renoir festgehalten wurde. Eine Vielzahl von tanzenden Paaren mit eleganten Hüten ist mit schnellen Pinselstrichen dargestellt, während drei Figuren im Vordergrund an einem Tisch sitzen.
Jedoch ergaben Untersuchungen, die das Guggenheim Museum in Zusammenarbeit mit Experten des Metropolitan Museum und der National Gallery of Art in Washington, D.C., durchführte, dass sich ein lebendiger vierter Gast am Tisch verbarg, der von einem Streifen dunkler Farbe verdeckt wurde.
Laut Julie Barten, der leitenden Gemäldesammlerin des Guggenheim Museums, konnten die Konservatoren mithilfe der Fluoreszenzröntgenmethode, die es ermöglicht, chemische Elemente in einem Gemälde, einschließlich der Pigmente, sichtbar zu machen, das ursprüngliche Bild des Hundes rekonstruieren.
"Mich hat interessiert, warum er diesen Hund so schnell übermalt hat, der eine recht charmante Komponente der Komposition gewesen wäre", sagte Barten in einem Telefoninterview.
Das Museum stellte fest, dass der Hund eine starke Ähnlichkeit mit einem Cavalier King Charles Spaniel aufweist. Obwohl Barten nicht genau sagen kann, warum Picasso sich entschieden hat, den Hund aus der Szene zu entfernen, vermutet sie, dass der Künstler das lebhafte Gesicht und den verlockenden Blick als zu ablenkend empfunden haben könnte.
"Er hätte die gesamte Aufmerksamkeit auf sich gezogen", sagte sie und fügte hinzu, dass das Verbergen des Hundes den Betrachtern ermöglicht, "die anderen wunderbaren Figuren in der Komposition genauer zu betrachten und den Raum auf eine andere Weise zu erleben".
Quelle: CNN.com
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